Ein lauter Aufprall. Knirschendes Blech, splitterndes Glas, dumpfes Rumpeln. Stille. Aus der Ferne hört man Einsatzfahrzeuge mit Martinhorn. Eine beängstigende Einsatzsituation, die man sich für diese Übung der FF Marktredwitz und FF Lorenzreuth ausgedacht hatte. An der Einsatzstelle mussten sich die Einsatzkräfte erst einen Überblick über den ausgedehnte Schadensereignis verschaffen.   In stockdunkler Nacht war es auf einer wenig befahrenen Straße zu einem Unfall mit einem großen Baufahrzeug, das Baumaterial geladen hatte, und drei Pkw gekommen. In einen Pkw hatte sich ein massiver Holzträger in das Fahrzeuginnere gebohrt. Auf einem anderen Fahrzeug lag eine Tiefbau-Abstützung, eine weiterer Pkw war umgestürzt und lag auf dem Dach. In allen Fahrzeugen waren verletzte Personen eingeklemmt.   Die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges kümmerte sich um den umgestürzten Pkw. Hier musste man die Türen entfernen, um die verletzte Person befreien zu können. Der Rüstwagen, das LF 8 und die FF Lorenzreuth waren beim Pkw mit der Tiefbauabstützung eingesetzt, das HLF beim Pkw mit dem durchbohrten Holzträger.   Ausreichende Beleuchtung war in erforderlich. Eng eingebunden in die Übung war der Rettungsdienst, der mit zahlreichem Personal und mehreren Rettungsfahrzeugen anwesend war. Der Einsatzverlauf erfolgte ruhig, aber zielstrebig. In enger Absprache zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst wurden die Personenrettungen durchgeführt. Nach etwa einer Stunde waren alle gestellten Aufgaben bewältigt.   Im Feuerwehrhaus Marktredwitz fand mit den etwa 60 Einsatzkräften eine Schlussbesprechung statt. SBI Harald Fleck dankte Max Seiler und Norbert Greger für die Vorbereitung der realitätsnahen Übung und Thorsten Rupprecht vom Bauunternehmen Rupprecht, das das abgelegene Übungsgelände zur Verfügung gestellt hatte.