Ein gleichnamiger Praxislehrgang an der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried sowie die stetigen Weiterentwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien waren Grundlagen für diesen Unterricht. In seinen Ausführungen ging LM Alexander Letz auf die verschiedensten Bereiche der Energieversorgung ein: - Unfälle an elektrischen Anlagen - Unfälle an Erdgasversorgungsanlagen - Unfälle an Flüssiggasversorgungsanlagen - Unfälle an Biogasanlagen - Unfälle mit alternativangetriebenen Fahrzeugen Er zeigte die Unfallarten ebenso auf, wie Auswirkungen und Maßnahmen an der jeweiligen Schadensstelle und gab Hinweise auf bestimmte Verhaltensregeln (Abstandsregeln u.ä.). Einen Schwerpunkt legte Alexander Letz beim Thema „Photovoltaikanlagen", die in den letzten Jahren vielfach sowohl auf Freiflächen als auch auf den Dächern von Industriebetrieben und Privathäusern installiert worden sind. Eine gründliche Erkundung der Einsatzstelle ist in jedem Falle (Brandeinsatz, technische Hilfeleistung) unumgänglich, da nicht jede Photovoltaikanlage gleich auf den ersten Blick erkennbar ist. Unter Beachtung der üblichen Einsatzgrundsätze und Regeln für Einsätze in elektrischen Anlagen ist es den Feuerwehren (auch beim Vorhandensein einer PV-Anlage) möglich, entsprechende Hilfe zu leisten. Im Gegensatz dazu ist die Einsatzmöglichkeit der Feuerwehr bei Bränden im Maschinenhaus großer Windkraftanlagen (Nabenhöhe bis zu 135 m) sehr eingeschränkt. Vielfach bleibt hier nur die Option, einen Sicherheitsbereich von mind. 500 m zu schaffen und das Maschinenhaus „kontrolliert Abbrennen" zu lassen. Einen großen Bereich im Rahmen des Unterrichts räumte er auch dem Bereich „Gasversorgung" ein. Welche fatalen Folgen eine falsche Gasinstallation bzw. ein Brandausbruch in einem Flüssiggaslager haben können, zeigten eindrucksvoll einige kurze Videosequenzen. Abschließend wurden noch die verschiedensten Arten der alternativen Antriebe (Erdgas, Flüssiggas, Wasserstoff, Brennstoffzelle und Hybridantrieb), deren Gefahren sowie entsprechende Verhaltensregeln und Hilfsmaßnahmen im Feuerwehreinsatz erläutert. Als Fazit kann festgehalten werden, dass bei Einsätzen im Bereich der Energieversorgung grundsätzlich zunächst ein ausreichender Sicherheitsabstand einzuhalten sowie ein entsprechender Sicherheitsradius festzulegen, abzusperren und zu räumen ist. Die schnellstmögliche Verständigung des Energieversorgers oder eines Sachverständigen ist obligatorisch; ebenso das Abstellen der Energiezufuhr.