Vortrag über das Zugunglück bei Bad Aibling 2016

Einige Feuerwehrleute der FF Marktredwitz nahmen am Vortrag über das Zugunglück bei Bad Aibling am 9. Februar 2016 teil. Im Feuerwehrhaus Mitterteich berichtete der ehemalige Kommandanten der FF Bad Aibling, Wolfram Höfler, darüber. Vor zwei Jahren kamen beim Frontalzusammenstoß zweier Triebwagen 12 Menschen ums Leben, 90 wurden verletzt. In eindrucksvollen Worten, mit Videos und Fotos schilderte er die Ereignisse an diesem Faschingsdienstag. Ca. 90 bis 100 Mal hielt er diesen Vortrag bereits in ganz Deutschland.   Einige besondere Punkte, die hängen geblieben sind: - Routine von kleinen Einsätzen nutzen, z.B. Ablageplatz - Kontakt zu Verletzten suchen: Worte, Hand halten - Verletzte entspannen sich, ...   Einige Stichworte aus seinem Bericht: - Ursache: Umgehen von Sicherheitseinrichtungen bei der Bahn. - Tondokument: der Original-Notruf, auffällig die Ruhe des Anrufers. - Alarmzeit 6.52 Uhr, Meldung: Zug gegen Zug. Erste Gedanken: Rangierunfall   Aufgrund der Meldung: falsche Anfahrt zu Kläranlage, aber keine Zeitverzögerung für Einsatz - Wegen der Ferien wesentlich weniger Fahrgäste als sonst üblich mit 400 bis 500, auch bis zu 1.200. - Erkundung der Einsatzstelle, auch im Zug, nebenbei Verletzten Mut machen,   Spätere Ermittlung: Der kürzere Zug wurden durch den längeren ca. 20 m zurückgeschleudert.   Auffällig die völlige Ruhe am Einsatzort, Vogelgezwitscher, Stöhnen der Verletzten. - keine unmittelbaren Aufstellflächen, Erdung: Oberleitung mit Schienen verschweißt   Schmale Zufahrt: Feuerwehrleute mussten Rettungsgeräte über 1,3 km zu Fuß schleppen. - Ordnung des Raumes, Bereitstellungsräume - Nach 40 Minuten waren gehfähige Verletzte vom Unfallort entfernt mit MTW   und einem Omnibus, der auf der 2 m breiten Zufahrt hunderte Meter rückwärts gefahren ist.   Verhalten eines Fahrers entgegen Einsatzauftrag um Person zu retten durch Fahrt zum Klinikum. - Rettung eines Eingeklemmten über 3 Stunden unter schwierigsten Umständen.    Beeindruckend die Schilderung des Lebenswillens des Eingeklemmten. - Arbeiten nur mit Rettungssätzen möglich, viele andere Geräte nicht geeignet. - Zug wird durch Rettungsarbeiten instabil. - Alle 10 Minuten Lagebesprechung Polizei und Einsatzkräfte vor Ort - Körperliche Belastung der Einsatzkräfte, keine körperlich verletzten Einsatzkräfte - Medienaufgebot: 60 Fernsehteams und Reporter aus aller Welt - Selbständige Aufrufe von Medien zum Blutspenden überlasten Notruftelefone - viele Polizeikräfte vor Ort - Einsatznachsorge, zahlreiche Helfer traumatisiert, 20 Helfer nutzen PSNV,   Klingelnde Handys in Leichensäcken und im Zug während der Rettung. - Verhalten örtlicher und überörtlicher Politiker und dessen Wirkung auf Einsatzkräfte - Gedenken an den Einsatz. (Persönliche Anmerkung des Berichtschreibers: Es handelt sich um Punkte, die besonders hängen geblieben sind, andere Teilnehmer können das durchaus anders bewerten, Harald Fleck ESBI)     

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